Modellhubschrauber

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Frequent Asked Questions (FAQ)

In diesem Kapitel sollen die modellunabhängigen Fragen beantwortet werden, die sich viele Einsteiger stellen.

Warum sollte die Nase immer in Flugrichtung zeigen?

Es richtig, dass ein Heli aufgrund seiner Bauweise in alle Richtungen fliegen kann. Ausserdem sieht man als Modellpilot die gesamte Szenerie und hat keinen toten Winkel. Aber es gibt neben dem ästetischen Aspekten und dem Training des je nach Flugrichtung möglicherweise spiegelverkehrten Ansteuerns einen technischen Grund. Bei höheren Geschwindigkeiten wirkt das Heck als Windfahne. Fliegt man vorwärts, so kann man das Heck ziemlich unproblematisch in alle Richtungen steuern. Bei einem Rückwärtsflug kann es allerdings passieren, dass sich das Heck durch die Luftströmung plötzlich neu ausrichtet und der Heli damit eine ungewollte knappe 180 Grad Drehung um die Hochachse vollzieht.

Warum sollte der Anfänger beim Schwebeflug die Nase entgegen der Windrichtung halten?

Wenn ein Wind von vorne kommt, also hin zum Heli weht, so will sich das Heck ähnlich wie eine Windfahne ausrichten. Es erfordert schon einen gut eingestellten Kreisel und einen geübten Piloten, um den Heli stabil zu halten, wenn der Heli eben nicht mit der Nase entgegen der Windrichtung zeigt.

Da der Anfänger damit beginnt, den Heli von hinten zu steuern, muß er dabei besonders aufpassen, dass eine ihm zugewandte Böe den Heli nicht mit einem Schwung zu ihm schubst!

Warum sind die beigelegten Ladegeräte oft ungeeignet?

In vielen Komplettpaketen ist alles vorhanden, was man zum Heliflug benötigt. Neben dem Sender sind meist auch die Akkus mit passendem Ladegerät beigelegt. Diese Ladegeräte haben jedoch oft keine gut arbeitende Abschaltautomatik (im schlimmsten Fall ist nur eine thermische Abschaltung vorhanden). Außerdem liefern sie keine Information über den aktuellen Ladezustand und laden die Akkus nicht optimal.

Teurere Ladegeräte dagegen vermindern beispielsweise bei NiCd den sogenannten Memory-Effekt, indem sie die Akkus vor dem Laden entladen und den Ladevorgang durch Stromimpulse optimieren. Diese Ladegeräte sind mikroprozessorgesteuert und erkennen das Erreichen des maximalen Kapazität automatisch.

Insbesondere LiPo-Akkus sind sehr empfindlich. Um diese Akkus zu schonen, sollte man nicht unbedingt den billigsten Lader verwenden, wenn man mehr länger Spass am Akku haben möchte.

Warum will mein Heli immer zu einer Seite ausbrechen?

Helis sind physikalisch bedingt keine eigenstabilen Flugobjekte. Das bedeutet, dass sie immer zu einer Seite ausbrechen wollen. Man kann dies anschaulich damit erklären, dass man eine Kugel auf ein frei gehaltenes Tablett legt und diese Kugel (die den Heli simuliert) durch angepasste Verkippungen des Tabletts an einer Stelle halten muß.

Das bedeutet, dass ein Heli trotz optimalster Einstellung stets zu irgendeiner Seite ausbrechen möchte. Der Pilot ist also gefordert, diesen Eigenbewegungen immer gegenzusteuern, um ihn an einer Stelle zu halten.

Dieses unruhige Verhalten ist in Bodennähe größer als in der Höhe, weil hier der Bodeneffekt (siehe unter Begriffe) zu tragen kommt.

Warum will mein Heli beim Abheben immer nach links fliegen?

Die Drehung des Hauptrotors bewirkt ein Drehmoment, welches den Heli in die entgegengesetzte Richtung um die Hochachse drehen möchte. Der Heckrotor hält dagegen. Durch die beiden Effekte wird ein Heli (dessen Hauptrotor im Uhrzeigersinn rotiert) stets ein wenig nach links gezogen.

Das obige Diagramm soll dies etwas besser veranschaulichen. Um die Rotoren im Uhrzeigersinn zu drehen, erwirkt der Motor auf das Chassi Kräfte in die entgegengesetzte Richtung. Ohne einen Ausgleich durch den Heckrotor würde sich der Heli entgegengesetzt des Uhrzeigersinns drehen. Der Heckrotor muß also das Heck nach links ziehen, damit diesem Drehmoment entgegengesteuert wird. Betrachten wir nun die eingezeichneten Kraftpfeile, so stellen wir fest, dass zwei Pfeile den Heli nach links ziehen, aber nur einer ihn nach rechts zieht; demnach ist die Gesamtkraft auf das Model nach links hin größer.

Natürlich ist dies eine vereinfachte Darstellung, denn aus mathematischer Sicht darf man das Drehmoment nicht auf zwei in die entgegengesetzte Richtung zeigende Kraftkomponenten reduzieren. Jedoch sind die anderen Richtungen für die Erklärung des Wegdriftens irrelevant, weil sie den Heli nicht nach vorne oder hinten ziehen. Allein der Heckrotor bestimmt den Drang, seitliche wegzudriften.

Warum schwingt das Heck ständig?

Ein im Flug ständig zitterndes oder schwingendes Heck deutet auf eine ungeeignete Einstellung des Gyros hin. Der Gyro, der das Drehmoment des Hauptrotors ausgleichen soll, ist zu sensibel eingestellt. Die Empfindlichkeit des Gyros muss also etwas verringert werden. Gyros auf Piezo-Basis sind stark temperaturabhängig arbeiten, so dass die Empfindlichkeitsanpassung bei Einsatz solcher Gyros häufiger durchzuführen ist.

Verbrenner oder Elektro-Antrieb?

An dieser Frage scheiden sich die Geister. Viele Einsteiger beginnen mit einem Elektromodell, weil die aktuelle Akkutechnik mittlerweile Flugzeiten bis zu 30 Minuten erlaubt, die lange Zeit nur den Verbrennern vorbehalten waren. Verbrenner sind dagegen kraftvoller, dürfen aber nicht überall geflogen werden, sind technisch viel komplizierter und erfordern einen höheren Wartungsaufwand, sind versicherungstechnisch manchmal teurer. Diese Punkte schrecken Einsteiger oft ab.

Wie hoch kann ein Modellheli fliegen?

Diese Frage wird gerne von Zuschauern gestellt. Theoretisch wird die Flughöhe nur von der verfügbaren Energie (Akku oder Treibstoff) und der Reichweite des Senders (diese sollte bei mehreren 100 Metern liegen) begrenzt. Sowie der Heli den Bereich des Bodeneffekts (etwa halber Rotordurchmesser) verlassen hat, ist die zum Steigen des Heli erforderliche Energie über die Höhe konstant.

Dem Helipiloten sollten derlei Superlative aber nicht interessieren, denn ab einer gewissen Höhe wird er die Fluglage seines Helis nicht mehr erkennen können. Die Kunst des Helifliegens ist eigentlich nicht das "Höher, schneller, weiter", sondern die Kunst, Flugmanöver möglichst akkurat durchzuführen.

Wodurch wird die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit begrenzt?

Die Frage, wie schnell ein Heli fliegen kann, ist stark von der Rotordrehzahl abhängig. Bei der Vorwärtsrichtung erfährt der vorauseilende Rotor einen höheren Auftrieb als sein Gegenspieler, der dem Wind "nacheilt". Je schneller ein Heli in eine Richtung fliegt, desto größer wird der Unterschied zwischen den Auftrieben an beiden Seiten werden. Ein im Uhrzeigersinn drehender Rotor führt dazu, dass mit zunehmender Vorwärtsgeschwindigkeit der Heli nach rechts rollen möchte. Bis zu einem gewissen Grad kann der Pilot diesem gegensteuern, aber ab einer gewissen Geschwindigkeit ist der Auftrieb an einer Seite so gering, dass es zum Strömungsabriß kommen würde, wenn die Geschwindigkeit noch gesteigert würde.

Im Modellflugbereich ist diese maximale Geschwindigkeit eine eher theoretische Größe, weil sich die Rotoren mit einer sehr hohen Drehzahl drehen und eigentlich nicht an ihre Grenzen kommen sollten, bevor sie außer Sicht geraten. Bei Großhubschraubern mit ihren kleinen Drehzahlen ist diese Gefahr größer.